Dr. Boris Weirauch MdL

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Mannheim bei Ladepunkten Schlusslicht: Weirauch fordert bessere Infrastruktur für E-Autos

Veröffentlicht am 27.11.2018 in Landespolitik

Ein Elektroauto beim Ladevorgang | Bild: SPD/colourbox

Mit einer parlamentarischen Anfrage zur Infrastruktur für E-Mobilität in Mannheim hatte der SPD-Landtagsabgeordnete und Stadtrat Dr. Boris Weirauch beim baden-württembergischen Verkehrsministerium nachgehakt, wie es um Verbreitung von E-Autos und Ladestationen in Mannheim bestellt ist. Aus der Antwort von Verkehrsminister Winfried Hermann geht hervor, dass das Verhältnis von Einwohnern zu Ladepunkten für E-Autos in Mannheim schlechter ist als in allen anderen urbanen Ballungsräumen Baden-Württembergs.

„Die Diskrepanz insbesondere zu Stuttgart ist frappierend“, kommentiert Weirauch die Zahlen. In Stuttgart kommt auf 1.618 Einwohner ein Ladepunkt; in Mannheim sind es dagegen 6.696 Einwohner pro Ladespunkt. Auch im Vergleich zu Spitzenreiter Ulm sowie Karlsruhe, Freiburg und Heidelberg schneidet Mannheim schlecht ab.

Weirauch sieht die vom Verkehrsministerium gelieferten Daten als deutlichen Beleg, dass bei dem Ausbau der Elektromobilität in Mannheim noch viel Luft nach oben sei. Insgesamt sind derzeit 327 reine Elektro-Fahrzeuge und 240 Hybrid-Fahrzeuge in Mannheim zugelassen.

Weirauch sieht in der Förderung von E-Fahrzeugen einen wichtigen Beitrag für die Luftreinhaltung in Mannheim: „Auch in Mannheim werden Immissionsgrenzwerte zwar knapp, aber regelmäßig überschritten“, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Gemeinderatsfraktion.

„Der Umstieg auf E-Fahrzeuge hilft Fahrverbote zu vermeiden. Hier gehört aber eine ordentliche Lade-Infrastruktur und leicht zugängliche Informationen, wo die Autos im öffentlichen Raum zuverlässig aufgeladen werden können!“ Minister Hermann selbst bezeichnet die Möglichkeiten von Bürgern, sich über das Netz der Ladepunkte zu informieren, als „ausbaufähig“.

Weirauch zeigt sich zudem verwundet darüber, dass der grüne Verkehrsminister die Auf- und Ausbau von Ladeinfrastruktur nicht als Teil „öffentlicher Daseinsvorsorge“ betrachtet. „Ich teile diese Auffassung nicht. Wenn man die Verkehrswende ernst nimmt, müssen Land und Kommunen ein stärkeres Augenmerk auf eine auskömmliche Infrastruktur legen, dazu gehören neben leistungsfähigen Stromnetzen auch die Sicherstellung ausreichender Ladepunkte.“