Dr. Boris Weirauch MdL

Dr. Boris Weirauch MdL

SPD-Abgeordneter Weirauch: „Ein Femizid darf nicht als Beziehungstat verharmlost werden. Für mich ist das Mord.“

Veröffentlicht am 01.02.2024 in Pressemitteilungen
Boris Weirauch im Landtag bei Plenarrede 2022

Der Rechtsexperte der SPD-Landtagsfraktion betont anlässlich der Tötung einer Schülerin in St Leon-Rot: Staat und Gesellschaft sind in der Pflicht, Frauen wirksam vor Gewalt zu schützen.

 

„Jeden Tag versucht ein Mann in Deutschland, seine Partnerin zu töten. Beinahe jeden dritten Tag gelingt es ihm. Diese Femizide dürfen nicht als Beziehungstat oder Eifersuchts-Drama verharmlost werden“, fordert der SPD-Politiker Dr. Boris Weirauch mehr Achtsamkeit in der öffentlichen Debatte.

 

Angesichts der schrecklichen Gewalttat in St. Leon-Rot wiederholt Weirauch zudem die Forderung aus der „Stuttgarter Erklärung“ der rechtspolitischen Sprecherinnen und Sprecher der SPD-Fraktion(en) des Bundestages und der Länderparlamente. Darin heißt es: „Wird eine Frau getötet, weil sie eine Frau ist, muss dies als Femizid anerkannt werden und regelmäßig als Mord aus niedrigen Beweggründen bestraft werden.“ Weirauch: „Die Konsequenz wäre dann automatisch eine lebenslange Haftstrafe für den Täter.“

 

Der tödliche Messerangriff auf eine Abiturientin in St. Leon-Rot hat bundesweit für Entsetzen gesorgt. Auch Weirauch zeigt sich betroffen: „Wieder musste eine junge Frau sterben. Die Angehörigen der Schülerin haben das Recht zu erfahren, wie es so weit kommen konnte – und ob die Tat nicht hätte verhindert werden können. Auch der Fall des zwischenzeitlich wegen Körperverletzung mit Todesfolge an seiner Ex-Freundin verurteilten Mannes im Kreis Konstanz zeigt einmal mehr: Staat und Gesellschaft müssen Frauen wirksam vor Gewalt schützen.“