Dr. Boris Weirauch MdL

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Kein 24-Stunden-Rettungshubschrauber für Mannheim / SPD-MdL Weirauch kritisiert Pläne der Landesregierung

Veröffentlicht am 28.11.2022 in Kommunalpolitik

Bild: Rennbootarchiv / Wikipedia / CCBYSA

„Trotz Ausweitung der landesweiten Nachtbereitschaft wurde die Chance vertan, das durch die Landesregierung selbst definierte Ziel einer Erreichbarkeit durch einen Rettungshubschrauber innerhalb von maximal 30 Minuten auch für die Stadt Mannheim sicherzustellen“, zeigt sich der Mannheimer SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Boris Weirauch enttäuscht über die Pläne des CDU-geführten Innenministeriums, nach denen auch weiterhin keine 24-Stunden-Abdeckung durch Rettungshubschrauber in Mannheim vorgesehen ist.

Die Landesregierung hatte im Herbst 2018 ein Gutachten in Auftrag gegeben und das Ziel ausgeben, dass jeder Stadt- und Landkreis in Baden-Württemberg in der Nacht innerhalb von 30 Minuten per Hubschrauber erreicht werden kann. „Leider hat sich die Befürchtung bestätigt, dass Mannheim als einziger Stadt- und Landkreis komplett von der rechtzeitigen Versorgung abgeschnitten ist, obwohl es jetzt sogar einen zweiten Nachthubschrauber geben soll“, kritisiert Weirauch CDU-Innenminister Strobl, der die Entscheidung auf Regierungsebene verantwortet.

Die Landesregierung hat entschieden, dass neben dem Hubschrauber am Standort Villingen-Schwenningen nun auch der in Stuttgart stationierte Rettungshubschrauber künftig 24 Stunden in Bereitschaft sein soll, während auch für den Standort Ulm zumindest der Einsatz in den Randzeiten erweitert wird.

Bereits seit Jahren macht sich Weirauch für eine Ausweitung des Einsatzes des in Mannheim stationierten Rettungshubschraubers „Christoph 53“ auf die Nachtstunden stark. Zuletzt besuchte Weirauch daher im Rahmen seiner Sommertour den Luftrettungsstandort am Flughafen in Neuostheim, um dort mit dem leitenden Notarzt Dr. Marcus Rudolph und dem DRF Regionalbeauftragten Daniel Wasilewski das Gespräch zu suchen. Aus seinem Unmut über die gegenwärtige Strategie der grün-schwarzen Landesregierung macht Weirauch keinen Hehl: „Es ist blanker Hohn, dass Mannheim als zweitgrößte Stadt des Landes nachts auch weiterhin nicht abgedeckt werden soll.”

Weirauch hatte sich bereits in Vergangenheit wiederholt an das Innenministerium des Landes gewandt, um auf die besondere Stellung der Neugeborenenmedizin am Mannheimer Uniklinikum und die damit verbundene Wichtigkeit einer Nachtabdeckung durch Rettungshubschrauber hinzuweisen.

Es gibt nicht nur schlechte Nachrichten aus Stuttgart: Der Standort am Mannheimer City-Flughafen bleibt erhalten, aber eben weiterhin nur tagsüber.