Dr. Boris Weirauch MdL

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Mord an Polizistin Michele Kiesewetter: Beweisaufnahme im NSU-Untersuchungsausschuss im Landtag

Veröffentlicht am 18.11.2016 in Landespolitik

Nach einer fast neunstündigen Beweisaufnahme des NSU-Untersuchungsausschusses im Landtag hat sich der Verdacht einer Verbindung der islamistischen Sauerlandgruppe zum Mord an Michele Kiesewetter in Heilbronn im April 2007 nicht erhärtet.

Der ehemalige Anführer der Terrorgruppe, Fritz G., wies nach Auffassung des SPD-Obmanns im Untersuchungsausschuss, Dr. Boris Weirauch glaubhaft nach, dass er am Tattag nicht in der Nähe der Heilbronner Theresienwiese gewesen ist.

Zudem sagte er aus, dass die Bombenzünder für die geplanten Taten in Mannheim übergeben wurden und nicht in Heilbronn. Darüber hinaus wurden die Mitglieder des Ausschusses über Verflechtungen des NSU zu rechtsextremen Strukturen und der rechten Musikszene in Baden-Württemberg informiert.

Weirauch betont die Bedeutung der fortlaufenden Arbeit des Ausschusses: „Es ist sehr wichtig, dass dieses Thema weiterhin auf der Tagesordnung steht; dass wir weiterhin dranbleiben. Jeder noch so abenteuerlichen Spur muss nachgegangen werden. Es gilt die Taten des NSU politisch aufzuarbeiten und insbesondere das Unterstützerumfeld des NSU weiter aufzuklären und rechtsextremistischen Tendenzen entgegenzuwirken.“

In der nächsten Sitzung des Untersuchungsauschusses werden Beamte des LKA und des BKA Im Zusammenhang mit ungeklärten Verbrechen in Baden-Württemberg vernommen.