Dr. Boris Weirauch MdL

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Weirauch, Wölfle und Schöning-Kalender: Finanzierung von Frauenhäusern soll einheitlich geregelt werden

Veröffentlicht am 17.05.2019 in Landespolitik

Der Mannheimer SPD-Landtagsabgeordnete und Stadtrat Dr. Boris Weirauch hat gemeinsam mit der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Sabine Wölfle und der Mannheimer Stadträtin und Leiterin des Frauenhauses Dr. Claudia Schöning-Kalender im Mannheimer Haus für Vielfalt und Engagement die Thematik Gewalt gegen Frauen sowie damit verbundene Prävention und aktuelle Handlungsbedarfe diskutiert. 

Die von Weirauch und der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) gemeinsam organisierte Veranstaltung befasste sich unter der Überschrift „Schutzraum Stadt  Frauen wirksam vor Gewalt schützen!“ mit den Handlungsmöglichkeiten von Stadt und Land beim Schutz von Frauen vor Gewalt. 

In der Diskussion um die Bedeutung von Frauenhäusern wies Weirauch darauf hin, dass die Anonymität von Frauen im Frauenhaus besser geschützt werden müsse. „Eine Änderung im Bundesmeldegesetz hat dazu geführt, dass sich Frauen jetzt mit der Straßenadresse des Frauenhauses bei verschiedenen Ämtern anmelden müssen“, erklärt Weirauch ein aktuelles Problem, welches er auch im Landtag bereits zur Sprache gebracht hat. „Dies ist widersinnig.“ Auch müssten Datenschutzpannen, bei der mit Sperrvermerk gekennzeichnete Adressen von geflohenen Frauen herausgegeben wurden, besser verfolgt und verhindert werden.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und frauenpolitische Sprecherin der SPD im Landtag Sabine Wölfle wies darauf hin, dass zehn Landkreise in Baden-Württemberg überhaupt keine Frauenhäuser unterhalten. „Hier ist das Land gefragt, die Kommunen zu unterstützen“, unterstrich Wölfle die Bedeutung einer beständigen und fairen Finanzierung. „Ob eine Kommune ein Frauenhaus als Zufluchtsort unterhält, kann nicht alleine an den Finanzen der Kommune hängen.“ 

Schöning-Kalender pflichtete dem bei: „Die Finanzierung von Frauenhäusern sollte einheitlich geregelt werden. Dass es von Bundesland zu Bundesland Glücksache ist, ob es Landesfinanzierung gibt, ist so nicht hinnehmbar.“

Unter den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern waren viele im Bereich Beratung und Gewaltprävention Tätige. Von einer Expertin im Publikum wurde betont, dass in Fällen häuslicher Gewalt niedrigschwellige Beratungen enorm wichtig als Einstieg in die Hilfe sind. Auch wies eine Diskutantin auf die Wichtigkeit hin, Frauen zu stärken und sie nicht in einer Opferrolle gefangen zu sehen.