Dr. Boris Weirauch MdL

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Spundwand-Gutachten zum Rheindamm: Weirauch hakt bei der Landesregierung wegen Abholzungsplänen nach

Veröffentlicht am 09.01.2023 in Kommunalpolitik

Der Mannheimer SPD-Landtagsabgeordnete hakt bei der grün-schwarzen Landesregierung bezüglich des kürzlich veröffentlichten Gutachtens zur Rheindamm-Sanierung nach.

Weirauch kritisiert schon lange, dass die grün-geführte Landesregierung weiterhin an ihren Kahlschlagsplänen festhält, nach denen im Zuge der Rheindammsanierung mehrere tausend Bäume gefällt werden müssten. Mit einem Berichtsantrag fordert der Mannheimer Sozialdemokrat die Landesregierung nun auf klarzustellen, wie sie die Ergebnisse des im November vorgestellten Gutachtens in ihre Planungen für den Mannheimer Rheindamm einzubeziehen. 
 
Das Gutachten hatte dargelegt, dass eine alternative Bauweise, die durchgehend auf eine statisch tragende Spundwand setzen würde, sowohl einen besseren Hochwasserschutz für die südlichen Mannheimer Stadtteile böte, weniger Eingriffe in den Baumbestand erfordere und gegebenenfalls sogar günstiger sei. "Ich will von der Landesregierung wissen, wie sie sich zu den im Gutachten angeführten und sehr überzeugenden Argumenten positioniert", erklärt Weirauch seinen Vorstoß. "Mir ist es nicht erklärlich, dass die Landesregierung bereits jetzt in über der Hälfte der Sanierungsabschnitte Spundwände einziehen will, aber für die übrigen Abschnitte generell an einer Erddammsanierung festhält, was den Waldpark mehrere tausend Bäume kosten würde."

Aktuell befindet sich das Planfeststellungsverfahren zur Rheindamm-Sanierung in der Offenlegungsphase. Von den Plänen in ihrer jetzigen Form betroffene Bürgerinnen und Bürger können noch bis 19. Januar bei der Stadt Mannheim Einwendungen abgeben. 
 
Der Sozialdemokrat hatte sich bereits in der Vergangenheit gemeinsam mit der BIG gegenüber der Landesregierung für eine Spundwandlösung als Alternative stark gemacht und sieht sich durch die Ergebnisse des Gutachtens in seinen langjährigen Forderungen bestätigt. "Ich will jetzt Bewegung im Verfahren, hin zu einer baumerhaltenden und klimafreundlichen Lösung, und weg vom starren Festhalten an einem Plan, der nicht den Interessen der Mannheimer Bürgerinnen und Bürger oder dem Ziel des Klimaschutzes entspricht."